Am 23.10.2025 findet eine Premiere (?) unter den akkreditierten Pseudomedizinfortbildungen statt. In einer einzigen Veranstaltung werden gleich zwei Pseudomedizinmethoden beworben. Als Veranstalter ist die Ärztekammer selbst angegeben. Die Diplomfortbildung hat den Titel „Einführung in die EAV unterstützte Homöopathie“. EAV steht für „Elektroakupunktur nach Voll“. Die ganze Geschichte dieser Pseudomedizinmethode EAV kann man auf Psiram nachlesen.

Zitate daraus

Die EAV-Methode ist als eine elektrische Widerstandmessung von verschiedenen Punkten der Haut zu einem Bezugspunkt zu verstehen, die mit einem kompliziert anmutenden Gerät durchgeführt wird. Vom Prinzip her handelt es sich aber um ein simples Ohmmeter.

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Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es keinen Wirksamkeitsnachweis der EAV

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Ein wichtiger Bestandteil der EAV-Lehre ist der Resonanztest oder Medikamententest. Damit sollen für den Patienten geeignete Substanzen ausgewählt werden, die dann therapeutisch verabreicht werden. Dazu werden Ampullen mit verschiedenen "Substraten", z.B. Medikamente oder Nosoden (homöopathisch verdünnte, aus "Krankheitsprodukten" wie etwa Blut des Patienten gewonnene Substanzen) in ein Gefäß gegeben, das elektrisch leitend mit dem Patienten verbunden ist, der dazu beispielsweise einen angeschlossenen Metallstab als Elektrode in der Hand hält. Die Reaktion des EAV-Gerätes (also die Änderung des Hautwiderstands des Patienten) wird dabei beobachtet und nach der EAV interpretiert.

Zitat Ende

Leiter der Fortbildung ist MR Dr. Felix Badelt, der uns schon von früher durch seine wissenschaftsfernen Vorstellungen über die Behandlung von Covid-19 bekannt ist.

Im DFP-Kalender ist kein Informationsmaterial für diese Veranstaltung zu finden. Wie es dieser Fortbildung möglich war, eine Akkreditierung und Behübschung mit 2 sonstigen DFP-Punkten durch die Arztakademie ohne ein Programm zu erhalten, bleibt ein Rätsel. Oder vielleicht doch nicht? Dr. Badelt ist Leiter des Pseudomedizinreferats „Referat für komplementäre und integrative Medizin“ der Ärztekammer Wien, über das wir schon berichtet haben.

P.S. Andreas Gradert hat mitgeteilt, dass der Inhalt der Fortbildung auf der Website der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin zu finden ist.

Fazit:   Die Arztkademie akkreditiert eine Fortbildungsverstaltung, in der die Verquickung von gleich 2 Pseudomedizinmethoden beworben wird, ohne dass ein Programm der Veranstaltung vorhanden wäre und vergibt dafür 2 DFP-Punkte.

Und wie lobt sich die Arztakademie?