Initiative für
Wissenschaftliche Medizin

Beginn einer Abkehr der Wiener Ärztekammer von der Pseudomedizin?

In einem Editorial in "doktorinwien" 01_2021, dem Mitteilungsblatt der Wiener Ärztekammer, spricht sich der Chefredakteur Dr. Franz Mayrhofer offen kritisch über pseudomedizinische Verfahren aus.

Endlich einmal ein Grund für eine erfreuliche Meldung!

Es ist kaum zu glauben. In der letzten Nummer 01_2021 von "doktorinwien" auf Seite 8 kann man ein Editorial mit dem Titel "Dr. Aluhut" lesen, das völlig überraschend ist. Dr. Mayrhofer kritisiert u.a. dort Pseudomedizinverfahren und spricht z.B.

von der Skurrilität von Anhängern von Samuel Hahnemann, 
von TCM- und TEM-Geschwurbel,
von Pulsdiagnostik,
von Kinesiologie,
von Instituten von Ganzheitsmedizin.

All diese Pseudomedizinverfahren haben die Arztakademie und die Österreichische Ärztekammer bisher mit ÖÄK-Diplomen geadelt und gefördert. Damit haben sie in den Augen uninformierter Patienten Seriösität dieser Pseudomedizinverfahren suggeriert.

Zum Abschluss fordert Dr. Mayrhofer in seinem Editorial:

"Diese Glaubwürdigkeit, das Vertrauen in die Ärztinnen und Ärzte, lebt von der gelebten Orientierung unseres Handelns am neuesten Stand der medizinischen Wissenschaft. Von den verschiedenen, sich außerhalb dieses Rahmens tummelnden, Doktorinnen und Doktoren "Aluhut" ist eine klare Distanzierung angesagt!"

Wir begrüßen diese klare Stellungnahme und hoffen, dass das der Anfang der Abkehr  auch der österreichischen Ärztekammern von Pseudomedizinverfahren ist, wie sie zur Zeit in Deutschland auch schon im Gange ist. Wir hoffen auch, dass dieses Editorial Dr. Mayrhofer nicht zum Nachteil gereichen wird!

Scan des Editorials