Initiative für
Wissenschaftliche Medizin

Lungenkrebs-Homöopathiestudie Update 5 - ÖAWI Untersuchungsergebnis anonymisiert jetzt auch online


Nach langem Warten ist nun auch das Ergebnis der Untersuchung der Lungenkrebs-Homöopathiestudie durch die Österreichische Agentur für Wissenschaftliche Integrität (ÖAWI) online, allerdings anonymisiert.

Zitat aus https://oeawi.at/wp-content/uploads/2024/02/Jahresbericht-Kommission-2022.pdf Seite 5:

Anfrage A 2021/10:
Nach extern und unter Namensnennung erfolgtem Hinweis an eine österreichische Universität zu möglichem wissenschaftlichen Fehlverhalten in einer Studie und der daraus resultierenden Publikation, reichte die betroffene Einrichtung den bereits öffentlich bekannt gemachten Verdachtsfall im Bereich der angewandten Naturwissenschaften mit Bitte um Prüfung durch die Kommission bei der ÖAWI ein.

Die Kommission erklärte sich nach Feststellung hinreichenden Verdachts auf verschiedene Verletzungen der Guten Wissenschaftlichen Praxis für zuständig und leitete ein Verfahren ein. Im Zuge dessen erhielt der Studienleiter Gelegenheit zur schriftlichen Stellungnahme sowie zur Verfügbarmachung von der Klärung des Sachverhalts dienlichem Material, das der Beschuldigte in großem Umfang vorlegte.

In einer sehr aufwändigen, umfassenden Untersuchung, die u.a. die vor Ort-Einsichtnahme in Originaldokumente erforderte, konnte die Kommission den Verdacht auf Datenfälschung, -erfindung und -manipulation erhärten.

Per abschließender Stellungnahme wurden der nicht mehr für die betroffene Universität tätige Studienleiter und die zahlreichen Co-Autor*innen zu Untersuchungsablauf und -ergebnissen des Kommissionsverfahrens detailliert informiert und bzgl. der Empfehlungen an Universität und Journal in Kenntnis gesetzt. Die Kommission empfahl der betroffenen Hochschule zum einen, in Erwägung ziehen, auch eigene Verantwortlichkeiten zu untersuchen und entsprechend zu handeln, zum anderen sei die Zurückziehung der Veröffentlichung dringend angeraten. Das für die Publikation verantwortlich zeichnende Journal wurde auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse aufgefordert, die Veröffentlichung zurückzuziehen.