Initiative für
Wissenschaftliche Medizin

Chronologie

Chronologie der Kritik an der Studie über Homöopathie bei Lungenkrebs und deren Folgen

7.11.2020     Publikation der Studie:.
Michael Frass et al. Homeopathic Treatment as an Add?On Therapy May Improve Quality of Life and Prolong Survival in Patients with Non?Small Cell Lung Cancer: A Prospective, Randomized, Placebo?Controlled, Double?Blind, Three?Arm, Multicenter Study.
The Oncologist, Volume 25, Issue 12, December 2020, Pages e1930–e1955, https://doi.org/10.1002/onco.13548 Published:07 November 2020

6.6.2021       Gleichzeitig mit der Veröffentlichung der Kritik an der Studie auf den Websites von INH,  Initiative für wissenschaftliche Medizin und Edzard Ernst auf Englisch schicken wir unsere Kritik auch an den Rektor Markus Müller,  die Vizerektorin Michaela Fritz,  die Vorsitzenden der Ethikkommussion Jürgen Zezula und Martin Brunner der Medizinischen Universität Wien, an den Hauptautor Michael Frass und die meisten Coautoren, soweit deren Mailadressen bekannt sind.

11.6.2021     In einer Mail bedankt sich die Vizerektorin Fritz für die von uns übermittelte Darstellung. Sie berichtet, dass die ÖAWI (österreichische Agentur für Wissenschaftliche Integrität) um eine Stellungnahme dazu gebeten wurde und ersucht uns, für Rückfragen der ÖAWI zur Verfügung zu stehen.

15.6.2021     Die Vorsitzenden der Ethikkommission bedanken sich für unsere Hinweise

17.6.2021     Der Online-Standard berichtet über unsere Kritik an der Studie

9.7.2021       Die ÖAWI ersucht uns um unser Einverständnis, den Hauptautor der Studie, Michael Frass,  unter Nennung unserer Namen (Aust und Weisshäupl) kontaktieren zu dürfen.

31.8.2021     Der Chief-Editor des Journals „The Oncologist“ ersucht das Rektorat der Meduniwien, über die laufende Untersuchung der ÖAWI auf dem Laufenden gehalten zu werden.

30.9.2022     Die Vizerektorin Michela Fritz teilt uns mit, dass es eine finale Stellungnahme der ÖAWI gibt und dass ÖAWI und Meduniwien mit Hilfe dieser eine Retraction beim „Oncologist“ erwirken wollen.

4.10. 2022    Die ÖAWI informiert uns über ihr finales Statement über die von uns kritisierte Studie.

23.10.2022   Auch in der Zeitschrift Profil Jahrgang 2022 Nummer 43 vom 23.10.2022 pp. 58 - 61 wird über das Ergebnis der ÖAWI Begutachtung unter dem Titel „Fast zu schön, um wahr zu sein“ ausführlich berichtet

2.11.2022     Auf der Website von „The Oncologist“ erscheint eine „Expression of Concern“ bezüglich der Studie

5.11.2022      Wir kontaktieren nochmals alle Co-Autoren per Mail. Angesichts des „Expressions of Concern” in „The Oncologist“ und dem zu erwartendem Zurückziehen der Publikation schlagen wir vor, dass die Autoren überlegen, ihre Autorenschaft selbst zurückzuziehen, um den Prozess zu beschleunigen.

7.11.2022      Wir werden darüber informiert, dass 4 an Krankenhäusern des Gesundheitsverbunds Wien tätige Coautoren beim Journal „The Oncologist“ die Retraction ihrer Co-Autorenschaft bereits Ende September 2022 beantragt haben.

Dez. 2022      Die österreichischen ärztlichen Homöopathengesellschaften veröffentlichen auf ihren Websites ein Statement, in dem alle Ergebnise der ÖAWI-Begutachtung abgelehnt werden und eine gerichtliche Klage gegen die ÖAWI angekündigt wird. Hier und hier.

Aug. 2023    Wir wenden uns and den Chief Editor des Journals und erkundigen uns nach dem Stand der eigenen Untersuchung des "Oncologist". Die Antwort: Die Untersuchung sei im Laufen, die Sache werde sehr ernst genommen und es sei in Kürze mit einer Entscheidung zu rechnen.

Auch vom Executive Publisher von Oxford University Press erhalten wir eine Mail: Die Angelegenheit sei kompliziert, in Arbeit, und man sei bemüht, zum Wohl der Patienten und der wissenschaftlichen Community zu agieren.

Okt. 2023   Wir fragen wieder nach beim Executive Publisher. Die Antwort: Es sei geplant gewesen, bis Ende August 2023 zu einer Entscheidung zu kommen, es werde aber weiter an der Sache gearbeitet, Details könnten nicht mitgeteilt werden.

Nov. 2023     Wir fragen wieder nach beim Executive Publisher. Wir erhalten keine Antwort mehr.

Dec. 2023     Wir wenden uns an den CEO von Oxford University Press. Wir führen aus, dass die Kommunikation mit dem Executive Publisher ergebnislos blieb, dass ein Faktencheck in der Sache in kurzer Zeit möglich sei und nicht ein ganzes Jahr benötige.

Jan. 2024     Wir erhalten eine Antwort von der Assistentin des CEOs von Oxford University Press. Es sei durch den CEO jemand beauftragt worden, sich der Sache anzunehmen.

Wir schöpfen jetzt leise Hoffnung....

 

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