Initiative für
Wissenschaftliche Medizin

Eine Lanze für Heilpraktiker

JB berichtet über das Münsteraner Memorandum Heilpraktiker, eine Initiative, in dessen Fazit über das Heilpraktikerwesen in Deutschland man u.a. findet:

Medizinische Parallelwelten mit radikal divergierenden Qualitätsstandards, wie sie aktuell im deutschen Gesundheitswesen in Form von Doppelstandards bei Ergebnisbewertung und Qualitätskontrolle bestehen, sind für eine aufgeklärte Gesellschaft nicht akzeptabel

Wir halten die Forderungen des Münsteraner Kreises für vernünftig.

dazu Dr. Behnke

JB: …also dieser Münsteraner Kreis ist auch wieder eigentlich ein Ableger der immer selben Personengruppe, dieser Skeptikerorganisation, wo die Fäden  alle irgendwo in Roßdorf zusammenlaufen und die wehren sich eben auch gegen Heilpraktiker. Das worauf das eigentlich alles zuläuft, ist eine schulmedizinische Monokultur, denn man versucht, all die komplementären Verfahren den Ärzten wegzunehmen, wir sehen gerade in Deutschland werden die Zusatzbezeichnungen Homöopathie beispielsweise abgeschafft, dadurch wandert das Ganze mehr oder minder zu den Heilpraktikern, und gleichzeitig versucht man, die Heilpraktiker als Ganzes abzuschaffen.
Meine  PR-strategische Empfehlung an dieser Stelle ist es eben, wir müssen eine breite Allianz bilden, die Ärzte und Heilpraktiker einschließt und die alle komplementärmedizinischen Verfahren einschließt, denn Homöopathie und Heilpraktiker sind nur die Spitze des Eisbergs, es geht darum, alles zu vernichten, was nicht schulmedizinische Monokultur ist, und zwar völlig unabhängig davon, wie die wissenschaftliche Datenlage ist.

 

Patientenschutz ist für Dr. Behnke ganz offensichtlich kein Thema. Würde er selbst sich in ein Flugzeug setzen, in dem Piloten ohne Ausbildung mit ihm abheben wollen?

Patrick Larscheid, Leiter des Gesundheitsamtes Reinickendorf in Berlin, formuliert es treffend:

Die Frage, ob riskante Methoden angewandt werden oder nicht, spielt in Deutschland überhaupt keine Rolle. Es gibt ein eigenartiges Regelungsvakuum: Heilpraktiker werden einfach auf die Menschheit losgelassen, ohne dass sie eine Ausbildung haben müssen. Die Realität ist, dass Heilpraktiker fast alles dürfen. Und dass es Tätigkeiten gibt, die wesentlich ungefährlicher sind – zum Beispiel das Verkaufen von Würstchen – die viel stärker reguliert sind. Da guckt der Staat aus mehreren Seiten sehr genau drauf, was die Wurstverkäufer tun. Wenn es aber darum geht, dass ich Patienten gefährde, dass ich Heilsversprechen mache, zieht sich der Staat aus seiner Verantwortung zurück, hält die Augen zu und nimmt gar nicht wahr, was tatsächlich draußen passiert. Der Patient kann sich leider auf fast gar nichts verlassen.

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