Initiative für
Wissenschaftliche Medizin

Ganzeitsmedizinkongress "Integrative Onkologie" 31.3.-1.4.2017 im Gesundheitsministerium unter Ehrenschutz eines Ärztekammerpräsidenten

Ein weitgehend mit unwissenschaftlichen medizinischen Methoden befaßter Kongress ausgerechnet im Gesundheitsministerium und unter Ehrenschutz eines Ärztekammerpräsidenten.

Lesen Sie, was wir über dieses Thema gefunden haben und bilden Sie sich ein eigenes Urteil.

Vom 31. März – 1. April 2017 wird vom "Dachverband österreichischer Ärztinnen und Ärzte für Ganzheitsmedizin" ein Kongress mit dem Titel „Integrative Onkologie“ veranstaltet.

Der Präsident dieses Dachverbands ist ao. Univ. Prof. Dr. Michael Frass.

Den Ehrenschutz für diese Veranstaltung hat (wie im Vorjahr für die obskuren „Ganzheitsmedizinischen Tage 2016“) ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres, Präsident der Ärztekammer Wien, übernommen.

Wofür steht dieser "Dachverband österreichischer Ärztinnen und Ärzte für Ganzheitsmedizin"?

Was ist Ganzheitsmedizin?

Bemerkenswerte Vortragsthemen auf dem Kongress „Integrative Onkologie“

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Fazit:

Der „Dachverband österreichischer Ärztinnen und Ärzte für Ganzheitsmedizin“ hat als Mitglieder eine große Anzahl von Vereinigungen für medizinische Methoden, deren Wirksamkeit nicht nachweisbar ist.

Zahlreiche Vorträge des von diesem Dachverband veranstalteten Kongresses „Integrative Onkologie“ beschäftigen sich mit medizinischen Methoden, deren Wirksamkeit nicht nachweisbar ist.

Ausgerechnet das Gesundheitsministerium stellt seine Räumlichkeiten als Veranstaltungsort für diesen Kongress einer Vereinigung für medizinische Methoden ohne nachweisbare Wirkung zur Verfügung. Der Präsident einer Ärztekammer übernimmt dafür den Ehrenschutz. Damit wird in den Augen von Laien der Eindruck von Seriösität und Wissenschaftlichkeit vermittelt.

 

Am 19.3.2017 schickten wir eine Anfrage diesbezüglich an die Gesundheitsministerin, Dr. Rendi-Wagner. Circa 8 Monate später, am 14.11.2017, haben wir noch keine inhaltliche Stellungnahme zu unserer Anfrage erhalten. Wir interpretieren das so, daß es die offizielle Linie des Gesundheitsministeriums ist, seine Räumlichkeiten auch für die Werbung für pseudomedizinische Methoden, für deren Wirksamkeit es keinen wissenschaftlichen Nachweis gibt, zur Verfügung zu stellen und zu akzeptieren, daß leichtgläubige Patienten dazu verleitet werden sollten, ihr Geld für pseudomedizinische Methoden ohne nachweisbare Wirksamkeit auszugeben.