Initiative für
Wissenschaftliche Medizin

GAMED fordert bessere Gesprächskultur und mehr Unterstützung für Pseudomedizin

Die GAMED verschickte dieses Schreiben an alle Landesärztekammern. Zumindest die Niederösterreichische Kammer hielt es für notwendig, es auch zu publizieren

Wir wollen uns näher mit einigen Themen in diesem Schreiben auseinandersetzen.

Unterschrieben ist das Rundschreiben von der Verantwortlichen für Seminarorganisation der GAMED, also nicht von einer Ärztin oder einem Arzt.

 

Die GAMED und die österreichischen ärztlichen Gesellschaften und Verbände für
Komplementärmedizin wenden sich an Sie, weil gegenwärtig eine aggressive Kampagne
gegen diese medizinischen Heilmethoden im Gange ist.

Einen genaueren Hinweis auf diese angebliche Kampagne bleibt die GAMED allerdings schuldig. 

 

.....Von Tausenden Ärztinnen und Ärzten in Österreich wurden über zeit- und kostenintensive
postpromotionelle Fortbildungen unterschiedliche ÄK-Diplome für komplementärmedizinische Methoden erworben....

Wie wir schon vor langer Zeit festgestellt haben, medizinisch-wissenschaftlicher Unsinn bleibt Unsinn, auch wenn er über eine gut organisierte Ausbildung um einen hohen Preis vermittelt wird - GIGO.

 

....Es gibt mittlerweile auch ausreichend wissenschaftliche Evidenz über die Wirksamkeit dieser
medizinischen Methoden. Diese Tatsache wird aber von den sogenannten Skeptikern
beharrlich geleugnet....

Meint die GAMED damit auch die Akademien der Wissenschaften vieler europäischen Länder? Die australische Gesundheitsbehörde NHMRC? Mehrere Landesärztekammern in Deutschland?

 

.....die sich um die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Pseudowissenschaft (GWUP) gruppieren.....

Der Name dieser Gesellschaft wurde nicht richtig abgeschrieben. Der richtige Name ist "Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften" 

 

.....Oftmals sind es unbefugte Laien ohne jede ärztliche Erfahrung, die fragwürdige Aussagen über medizinische und gesundheitliche Fragen treffen und die Öffentlichkeit irreführen.....

Um feststellen zu können, dass sich hinter dem Mond kein Pumuckl versteckt, braucht man nicht Astronomie studiert zu haben. Dass gerade Vertreter der Pseudomedizin irreführende Aussagen über medizinische und gesundheitliche Fragen kritisieren, entbehrt nicht einer gewissen Absurdität.

 

......Eine fachliche Auseinandersetzung findet nicht statt.......
 ....Wir sind jederzeit offen für einen wertschätzenden, seriösen und fachlichen Dialog.....

In unserem nächsten Beitrag finden Sie eine seriöse fachliche Auseinandersetzung mit einer hochaktuellen Publikation über Homöopathie bei Lungenkrebs aus dem Jahr 2020, die mit Enthusiasmus von den Homöopathen rezipiert wurde.

 

........Bei jedem aus komplementärmedizinischer Sicht positiven Artikel oder positiven Studienergebnis veranstalten sie über traditionelle und soziale Medien mit Scheinargumenten eine Welle der Empörung und setzen so Meinungsbildner und Funktionsträger unter Druck......

Wir sind der Meinung, dass z.B. unsere fachliche Auseinandersetzung mit der o.g. Publikation nicht zu Scheinargumenten führt, sondern von jedem Interessierten einfach nachzuprüfende Fakten darlegt, aus der Schlussfolgerungen gezogen werden können. 

 

 .......Statt eines wohlwollenden Miteinander werden an den meisten öffentlichen Universitäten mittlerweile komplementärmedizinische Methoden offen lächerlich gemacht, vom Lehrplan gestrichen und in ein unwissenschaftliches Eck gestellt.........

Wir sind der Meinung, dass man medizinischen Universitäten wohl die Kompetenz zuerkennen muss, Aussagen über den Stand der medizinischen Wissenschaft zu tätigen. 

  

........Persönliche Meinungen und Entscheidungen, die Ablehnung von bestimmten Dingen stehen jeder und jedem zu, aber die feindseligen, diffamierenden und hasserfüllten Äußerungen gegen Komplementärmedizin haben keinerlei, schon gar keine wissenschaftliche Grundlage und entspringen höchst fragwürdigen Motiven......

Öffentliche Statements von Wissenschaftsakademien über z.B. Homöopathie haben keine wissenschaftlichen Grundlagen und entspringen fragwürdigen Motiven???

 

......Stellen Sie sich klar hinter Tausende von Ärztinnen und Ärzte mit einer komplementärmedizinischen Zusatzausbildung und ihre Patientinnen und Patienten, um ein geschlossenes Vorgehen der fortschrittlichen und aufgeklärten Ärzteschaft zu demonstrieren......

Dass das beharrliche Festhalten an vorwissenschaftlichen Vorstellungen und Mythen über das Funktionieren der Natur und im Besonderen des menschlichen Organismus als "fortschrittlich" und "aufgeklärt" bezeichnet wird, entbehrt nicht einer gewissen Komik.

 

Fazit: Die GAMED versucht, Landesärztekammern für ihre Interessen einzuspannen, medizinische Universitäten zu diskreditieren und tut sich schwer mit Kritik an Unwissenschaftlichkeit. Das erinnert stark an die Aufforderung von J. Behnke im Geheimwebinar der Homöopathen, die Kräfte der Pseudomedizin zu vereinen.